Biodiversitätsprogramm mit der Region Hannover
Zur Erhöhung der Biodiversität in der Agrarlandschaft in der Region Hannover besteht seit
2018 ein Gemeinschaftsprogramm zwischen Region, dem Landvolkverband Hannover und
der Stiftung Kulturlandpflege. Die Stiftung entwickelt im Zuge des Projekts verschiedene
Naturschutzmaßnahmen, die den Landwirten in der Region im Wege des
Vertragsnaturschutzes zur Umsetzung angeboten werden. Seit dem Jahr 2019 hatte das
Regionsparlament in Hannover die Mittel wegen des anhaltend großen Erfolgs verdoppelt
und stellt dem Berufsstand und der Stiftung Kulturlandpflege jetzt jährlich (zunächst bis
2022) 300.000,- € für freiwillige Vertragsnaturschutzmaßnahmen mit der Landwirtschaft zur
Verfügung.
Insgesamt 149 Betriebe setzten im Anbaujahr 2020 auf über 400 Einzelflächen zur Größe
von insgesamt 256 ha folgendes um:
- Anlage von ein- und vorzugsweise mehrjährigen Blühstreifen
- Feldvogelinseln bzw. Erbsenfenster wurden in Ackerschlägen angelegt,
- in Weizenfeldern wurden Stoppelbrachen und Getreidestreifen für das Rebhuhn und den Feldhamster stehengelassen,
- Grünlandextensivierung durch Belassen von Altgrasstreifen.
Die
Die Stiftung Kulturlandpflege führte auf den Vertragsflächen eine repräsentative Umsetzungs- und Wirkungskontrolle sowie ornithologische Erhebungen durch.
Auch wird besonderes Augenmerk auf die Möglichkeiten einer Biotopvernetzung zwischen den einzelnen Maßnahmen und die Lage innerhalb von Vernetzungskorridoren gelegt.
Das gemeinsame Hannover-Programm wurde unter anderem im Rahmen der Biodiversitätskonferenz 2019 der Region Hannover im Detail vorgestellt und zur Nachahmung empfohlen. Inzwischen finden Teile des Vertragsnaturschutzprogramms auch im Landkreis Celle statt. Verantwortlich ist hier ebenfalls die Stiftung Kulturlandpflege in Zusammenarbeit mit dem Landvolkverband Celle und der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung.